Ausstellung
Informationsdruck und mediale Reizüberflutung, Datafizierung und Euphorie im Strudel der Bilder – der digitale Wandel aller Lebensbereiche erzeugt sowohl Angst als auch Faszination. Das Internet ermöglicht Wissens- steigerung und Bildung für alle, genauso wie Echokammern der Meinungs- bestätigung. Brauchen wir eine Wahrheitspolizei gegen Fakes und Hates oder eher mehr Wahrheitskompetenz? Bieten digitale Konsensverfahren eine bessere Demokratie oder werden bald künstliche Intelligenzen die Regie- rungsaufgaben übernehmen? Das digitale Bild verändert unser Verhältnis zum Körper, zu Empathie und Gewalt. Handelnde im Datenraum werden zu Ge-Handelten der Datenindustrie. Und wieweit können sich die individuellen Interessen der Menschen in der Aufmerksamkeitsökonomie behaupten?
Dies sind einige der Themenbereiche und Fragestellungen, die in der Aus- stellung verhandelt werden. Die Künstlerinnen und Künstler liefern keine eindeutigen Antworten. Sie geben aber Hinweise darauf, ob eine Wirklichkeit hinter den Bildern erkennbar ist oder welche Möglichkeiten der Reflexion, der kritischen Fokussierung und der gesellschaftlichen Relevanz sich bieten – und welches Potential und welche Bereicherung die digitalen Medien sowie die Ästhetik des Digitalen eröffnen.
Unsere viel gelobte Ausstellung in der Kunsthalle Osnabrück ist aber noch bis zum 21. Mai zu sehen! - und zwar dienstags von 13 bis 18 Uhr, mittwochs bis freitags von 11 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr. Nächste Woche Donnerstag, am 11. Mai, können Sie die Ausstellung bis 20 Uhr besuchen.